Chefsache

Spezi oder Sprücheklopfer?

Spezi oder Sprücheklopfer?

Darauf solltest du achten, um die besten Mitarbeiter:innen für dein Business zu finden


Hattest du schon mal einen dieser Lebensläufe in den Händen, bei denen du dachtest: zu schön, um wahr zu sein? Kleiner Spoiler: ist es in 90 Prozent der Fälle leider auch. Verständlich, dass beim vorherrschenden Fachkräftemangel die Not bei vielen Beauty-Businesses groß ist, überhaupt Personal zu finden. Aber wenn der Bedarf, möglichst schnell offene Stellen zu besetzen, groß ist, steigt auch die Gefahr, auf Blender reinzufallen. Unsere Checkliste soll dir dabei helfen, Schaumschläger:innen schnell zu enttarnen und die besten Leute für dein Unternehmen zu finden.

1.  Erfahrung ist nicht alles. Natürlich ist Arbeitserfahrung eine super Qualifikation, in vielen Positionen - von Medical Beauty, über Counterleitung bis hin zum Parfümerieverkauf – ist sie sogar ein Muss. Aber es kommt eben nicht nur darauf an, wie lange eine Bewerberin einen Job irgendwo gemacht hat, sondern auch wie. Ein Lebenslauf hat da wenig Aussagekraft, denn der lässt sich leicht schönen und natürlich erwecken eine langjährige Arbeitserfahrung oder Stationen bei großen Unternehmen erstmal einen guten Eindruck. Aber du solltest im Bewerbungsgespräch trotzdem kritisch nachfragen, ob es zum Beispiel konkrete Erfolge gibt, die die Jobinteressenten aufweisen können. Haben sie neue Marken oder Kunden für ihren letzten Arbeitgeber gewonnen? Sich innerhalb des Unternehmens auf eine höhere Position vorgearbeitet? Diese Details verraten dir, ob du es mitmotivierten Kandidaten zu tun hast, oder jemandem, der eher die Zeit abgesessen hat.

2.  Hol dir eine zweite Meinung ein. Referenzen sind eine super Möglichkeit, um die Glaubwürdigkeit einer Bewerberin zu checken. Die Beauty-Branche ist eine Branche, die eng miteinander vernetzt ist, deshalb ist es in den meisten Fällen nicht aufwändig, eine zweite Meinung einzuholen, um einen positiven Eindruck einer Bewerbung zu verstärken. Oder ein ungutes Bauchgefühl zu bestätigen oder zu beruhigen. Hier geht es natürlich nicht darum, Interna aus dem Salon auszutauschen oder Gossip über eine Bewerberin zu erfahren, sondern einen Eindruck zu bekommen, wie sie im letzten Team funktioniert hat.

3.  Selbsteinschätzung vs. Fremdwirkung. Du kennst es bestimmt noch aus der Zeit, in der du dich auf eine Stelle beworben hast: beim Punkt „Selbsteinschätzung“ wird man sich in einem Bewerbungsschreiben ziemlich genau die Charaktereigenschaften zuschreiben, die für die ausgeschriebene Stelle benötigt werden. Vertrieblerinnen würden sich selbst wahrscheinlich immer als „kommunikativ“ beschreiben, Nail-Designerinnen als „kreativ“ und Filialleitungen als „stressresistent“. Deshalb ist es im persönlichen Gespräch wichtig, dass du nach konkreten Beispielen oder Situationen fragst, in denen diese Charaktereigenschaften gebraucht wurden. In den allermeisten Fällen kannst du an der Antwort erkennen, ob sie authentisch ist.

4.  Wichtiger als jedes Papier: der Vibe muss stimmen. Auch wenn du hinter alle oben genannten Punkte einen Haken setzen kannst, kann es sein, dass dein Bauch trotzdem protestiert. Denn so wichtig Qualifikationen und Professionalität auch sein: letztlich müssen Bewerbende zu deinem Unternehmen passen. Auch deshalb ist ein ausführliches Bewerbungsgespräch so wichtig, denn nur so findet man heraus, ob die Werte ähnlich sind und die Kultur des Business zum Bewerber passt. Eine Kosmetikerin, die privat ausschließlich Naturkosmetik verwendet, wird sich in einem Corporate Umfeld wahrscheinlich nicht besonders wohlfühlen.


Passende Kandidaten für eine Stelle zu finden ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren – manche kann man ganz konkret abfragen, andere sind Gefühlssache. Aber wenn die Chemie dann stimmt, wird diese Verbindung umso stabiler sein.

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